Wir sind Menschen und handeln zutiefst menschlich. Da gehört auch fehlerhaftes Verhalten und schuldig werden gegenüber mir selbst, meinen Mitmenschen und Gott dazu. Und diese Schuld belastet und (zer-)stört unser Zusammenleben, unsere Beziehungen. Diese traurigen und oft schmerzhaften Erfahrungen kennt jede/r von uns. Aber wir kennen auch die befreiende und heilsame Erfahrung, wenn die Last der Schuld von uns genommen wird, durch eine persönliche Einsicht, ein klärendes Gespräch, eine ENT-schuldigung und die Erfahrung des Verzeihens.
Wenn Jesus von Erlösung spricht, dann meint er nicht die politische Befreiung, den Sturz des Regimes, den sich die Menschen damals vom Messias erhofften, sondern die Erlösung von der persönlichen Schuld.
Jesus wird häufig der Heiland genannt. Dieser Name ist so etwas wie das Programm. Gott wird Mensch um den Menschen - die Menschheit - zu heilen. Dabei geht es nicht so sehr um die körperliche, sondern vielmehr um die seelische Heilung. Er will, dass jede und jeder den inneren Frieden findet. „Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch; nicht, wie die Welt ihn gibt, gebe ich ihn euch. Euer Herz beunruhige sich nicht und verzage nicht.“, so sagt er in den Abschiedsreden, die wir im Johannesevangelium nachlesen können. Den inneren Frieden, den Frieden Gottes haben, das ist die Erlösung. Und das ist ein Geschenk, das Gott uns macht, ohne eine Gegenleistung zu erwarten. Wir müssen es nur annehmen.
Das Sakrament der Versöhnung - die Beichte - ist eine besondere Form der Sündenbekennung. Wir gestehen uns nicht nur innerlich ein, dass wir schuldig geworden sind und bereuen es, sondern sprechen es deutlich aus. Sprechen die Schuld sozusagen ‚aus uns raus‘. Dieses Bekenntnis vor Gott ist die Voraussetzung, dass der Priester stellvertretend für Jesus uns die Vergebung Gottes zuspricht (Absolution).
Wenn Sie das Sakrament der Versöhnung empfangen möchten, dann vereinbaren Sie bitte einen Termin mit dem Pfarrer Joachim Schneider persönlich oder über eines der Pfarrbüros bzw. wenden Sich an einen anderen Priester Ihres Vertrauens.
Zweimal im Jahr vor Weihnachten und Ostern bieten wir Bußgottesdienste an. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit in einer persönlichen Beichte die Absolution zu empfangen.